Novemberpogrome
mit Hartmuth SchröderFoto: Harmuth Schröder führt eine Stadtführung in Bad Vilbel zu den Orten des Pogroms von 1938 durch. © HR/Privatfoto
Sonntag, 9. November, 15 Uhr
Stadtführung zum Thema “Novemberpogrome” mit Hartmuth Schröder
Treffpunkt: Brunnen- und Bädermuseum, Marktplatz 3, 61118 Bad Vilbel
Bis 1933 lebten ungefähr 65 jüdische Frauen und Männer in Bad Vilbel (1,2 % von insgesamt 5.999 Einwohnern). Nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten verließen viele wegen des wirtschaftlichen Boykotts und der zunehmenden Entrechtung die Stadt. Die Synagoge wurde schon im Sommer 1938 verkauft – und trotzdem beim Pogrom 1938 überfallen und zerstört.
Nach den „November-Aktionen“ gelang etwa 20, vorwiegend jüngeren Juden die Emigration, die meisten anderen lebten nun in größeren Städten der Region, besonders in Frankfurt/M., in der Hoffnung, in der Anonymität der Großstadt Schutz zu finden. Die in Vilbel Zurückgebliebenen wurden im Herbst 1942 nach Theresienstadt deportiert. Mindestens 22 jüdische Bewohner Bad Vilbels wurden Opfer des Holocaust. Drei Jahre nach Kriegsende fand vor der Strafkammer des Landgerichts Gießen ein Prozess gegen 20 Personen statt, die am Pogrom in Vilbel aktiv beteiligt waren.
Beitrag: 4,- € pro Person - Schüler Studenten 2,- € - Kinder unter 10 Jahren frei
Gruppen: 50,- € pro Erwachsenengruppe - 25,- € Schüler- / Studentengruppe
Eine Veranstaltung des Bad Vilbeler Vereins für Geschichte und Heimatpflege e.V. und der Stadt Bad Vilbel.