THEATER ALTE MÜHLEPIGOR singt. BENEDIKT EICHHORN muss begleiten und ULF„Volumen 6“

Theater

PIGOR singt. BENEDIKT EICHHORN muss begleiten und ULF

"Volumen 6"

Salon Hip Hop

Seit Mitte der 90er Jahre treten die beiden zusammen auf und haben in der deutschen Chanson¬landschaft für einige Aufregung gesorgt. Mehrere Preise, darunter der Deutsche Kleinkunstpreis, belohnten die Innovations¬freudigkeit und die Virtuosität des Duos, das mit seinen Chansons neue Maßstäbe gesetzt hat. Die Programme mit den simplen Titeln "Volumen 1" bis "Volumen 4" haben inzwischen Kultstatus. ’Salon Hip Hop’, lasziv-schwülstige Jazzballaden, Popklopper mit Ohrwurm¬qualitäten, das ist ihre Musik. Sie sind witzig, intelligent und bösartig und haben dabei einen Charme und eine Unverschämtheit, die einem den Atem verschlägt. Bei Pigor & Eichhorn wird die deutsche Sprache filigran und elastisch und swingt, als ob Jazz und HipHop hierzulande erfunden worden wären.
Neues Programm: Volumen 6
So wie sie macht es keiner: Die gewitztesten Vertreter des deutschsprachigen Chanson à texte präsentieren ihr neuestes Programm. Espritgeladen und temporeich rappen, swingen und schnurren sie sich durch die mitteleuropäische Gegenwart. Sie wagen sich an Themen, an die sich sonst niemand herantraut.

Pulsierende Wortkaskaden: virtuos und treffsicher. Die ultimative Abrechnung mit der Schweiz, der IT-Branche, maulenden Rentnern und inkompetenten Jungentscheidern. Pigor zetert, regt sich auf, über hustende Zuschauer, über die Kevingeneration, aber er singt auch den Blues des weißen Mannes, der auf der Suche nach der verlorenen Zeit erkennt, dass er sein Leben mit Kaffeeklatsch, Kindergeschwafel und Kleinkunst vertrödelt hat.

Begleitet wird Pigor von seinem Pianisten Benedikt Eichhorn, der in den letzten Programmen zuviel Oberwasser bekommen hatte und nun kräftig eins übergebraten bekommt. Insbesondere wird ihm das hoffnungslos gescheiterte "Volumen 5" unter die Nase gerieben, das den absoluten Tiefpunkt in der Geschichte des Duos darstellte. Diese unsäglich schlechte Show mit dem Titel "Benedikt Eichhorn spielt auf, Pigor muss folgen", war aber auch der einzige Ausrutscher, den sich die mit den höchsten deutschen und österreichischen Kabarettpreisen bedachten Berliner Kult-Chansonniers bisher geleistet haben. Eichhorns Stümpereien hatte Pigor nach der Vorpremiere in Clausthal-Zellerfeld sofort unterbunden.

Lachender Dritter im Dauerstreit ist Ulf, der sympathische DJ, der einen Pianisten wie Benedikt Eichhorn, hat er ihn erst einmal gesampelt, per Knopfdruck wegrationalisieren könnte. Wenn er wollte.

Regie: Gertrud Pigor

        

Termine & Tickets

Preise: Eintritt: 15,- erm.: 12,-

Mittwoch
17.Okt. 200720:00 Uhr