Sunday Morning Special "Lauingers - Eine Familiengeschichte aus Deutschland"
Buchvorstellung mit MusikArtur Lauinger wurde 1937 als vermutlich letzter jüdischer Journalist in Deutschland entlassen. 30 Jahre lang hatte er für die „Frankfurter Zeitung“ gearbeitet. Als er zwei Jahre später nach London emigrierte, ließ er seinen 20-jährigen Sohn Wolfgang in Deutschland zurück, damit dieser „dem Vaterland“ – sprich: der Wehrmacht - diene.
Nach wenigen Wochen wurde Wolfgang Lauinger als „Halbjude“ aus der Wehrmacht entlassen. In Frankfurt schloss er sich einer Gruppe von Swingkids an, die sehr schnell die Aufmerksamkeit der Gestapo auf sich zog. Doch auch nach der Befreiung war die Verfolgung für ihn nicht zu Ende. 1950 wurde er wegen des Verdachts, gegen den § 175 verstoßen zu haben, erneut verhaftet.
Im Gespräch mit Florian Schwinn erzählt Wolfgang Lauinger aus seinem Leben zwischen Widerspenstigkeit und Verfolgung. Bettina Leder, die die Geschichte von Vater und Sohn aufgeschrieben hat, liest aus ihrem Buch, das im Frühjahr in der von Hermann Simon herausgegebenen Reihe „Jüdische Memoiren“ bei Hentrich & Hentrich mit einem Vorwort von Volker Beck erschienen ist. Dr. Ulrich Gooß berichtet davon, wie die Initiative Mahnmal Homosexuellenverfolgung e.V. zu Beginn der 90er Jahre darum kämpfte, dass gerade in Frankfurt an die Verfolgung der Homosexuellen erinnert werden sollte. Die Band Jazz Art Trio umrahmt die Veranstaltung musikalisch.
Eine Veranstaltung des Geschichtsvereins Bad Vilbel, der Initiative Mahnmal Homosexuellenverfolgung e.V. , des Kulturamts Bad Vilbel und der Lagergemeinschaft Auschwitz_/_ Freundeskreis der Auschwitzer
Podium: Wolfgang Lauinger Kommentar: Ulrich Goos vom Mahnmal Homosexuellenverfolgung e.V. Musik: Jazz Art Trio: Bernd Stoll (sax) Chris Rücker (bass) Boris Frenzl (git)
Bettina Leder
Lauingers.
Eine Familiengeschichte aus Deutschland
Mit einem Vorwort von Volker Beck
288 Seiten, 42 Abbildungen
ISBN 978-3-95565-080-3, € 24,90
Jüdische Memoiren Bd. 26
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Preise: Eintritt: frei