MANFRED MAURENBRECHER„Ende der Nacht“

Manfred Maurenbrecher, Träger des „Deutschen Kleinkunstpreises“, des „Deutschen Kabarett-Preises“ und des „Preises der SWR-Liederbestenliste“ hat ein neues Album veröffentlicht und präsentiert sein gleichnamiges neues Live-Programm: „Ende der Nacht“.
Maurenbrecher ist n i c h t bekannt aus Sendungen von RTL, Sat1 und Pro7, wird selten im Radio gespielt. Aus gutem Grund, ist er doch das personifizierte Antiprogramm (man könnte auch sagen „Gegengift“) dazu.

Mit seinen Werken verhält es sich so wie mit anderen besonderen Genüssen: Man bekommt sie nicht auf der Hauptstraße und nicht auf dem Jahrmarkt.
Doch wer sie findet, sei es in Form einer CD oder mit einer Eintrittskarte in ein Konzert, wird belohnt: Maurenbrechers Lieder und Texte gehören zum Besten, was Liedersänger und Songwriter hierzulande anbieten. Sie sind unprätentiös und anmutig, sinnlich und klug, mal garstig oder melancholisch, heiter und schwerelos. Kurzum, sie sind wahrhaftig und schön.

Seine Worte und Melodien können verzaubern oder wachrütteln, gehen an Herz und Nieren, machen glücklich – auch über die Zeit des Zuhörens hinaus.
Klarheit im Sinne von einfachen Lösungen wird man bei Maurenbrecher allerdings nicht finden. Seine Geschichten kann man nicht einfach durchnicken, sie erfordern Leib und Seele – und nehmen sie auch ein, so als hätte keiner der Zuhörer etwas anderes gewollt.
Bei Maurenbrecher ist es nie sehr weit von der banalen Alltäglichkeit zum aufregenden Abenteuer. Ein Besuch auf dem Polenmarkt gerät zu einer Art tragikomischer Freakshow („Herrlich traurig“), Gilbert Becauds Uraltschnulze „L’importance c’est la rose“ wird das Echo zu einem herzzerreißenden Abgesang auf die „Kleine Dose“. In der „Reise nach Binz“ steckt hinter jedem Idyll großes Schicksal oder eine kleine Katastrophe. „Der Verfall“ changiert zwischen Stephen King und Woody Allen.

Und natürlich ist da die Liebe, zu allen Zeiten das wichtigste Thema aller Sänger aller Länder. Sie nimmt auch bei Maurenbrecher die ihr gebührende Rolle ein. Wie eingerahmt und ein in Stein gemeißeltes Alpha und Omega beginnen und enden die neue CD und das neue Konzertprogramm mit „Liebe kann man lernen“.
„Maurenbrecher hat für alles ein Lied, über die Liebe und das Leid, die Gesellschaft und den einzelnen, die große Politik und die kleinen Fluchten, gute Ideen und schlechte Gewohnheiten. Doch kaum ist das Lied verklungen, tut er so, als habe er es nie gesungen. Das Leben geht weiter, ein neues Lied erklingt“ (FAZ)