Kulturforum DortelweilKONSTANTIN WECKER"Am Flussufer"
Soloprogramm
Sich treu bleiben auch in der Veränderung – das macht die Einzigartigkeit von Konstantin Wecker seit drei Jahrzehnten aus, auch wenn die Rufe der älteren Liedermachergarde verhallen und längst nicht mehr die Aufmerksamkeit einstiger Tage erfahren - Konstantin Wecker spricht auch heute noch ein größeres Publikum an. Bereits in den siebziger Jahren rief der streitbare Münchener den bayrischen Staat auf den Plan. Lieder wie „Hexeneinmaleins“ erzürnten so manchen Kirchen- und politischen Vertreter. Nach der politisch prallen CD „Vaterland“ (2001) kommt die neue Tournee „Am Flussufer“ eher leise daher. Der Liedermacher gibt sich weniger provozierend, dafür aber nachdenklich-kritisch, poetisch, konziliant und ist doch in allen subtilen Facetten unüberhörbar weckerisch. Schwerpunkte: Authentizität, Identität und schlitzohrige Verweigerung. Seine Erfahrungen als später Familienvater fließen genauso wie Betrachtungen über den Umgang mit manipulierenden Einflüssen aus den Medien und dem Kommerz in sein neuestes Album „Am Flussufer“ ein. Konzertbesucher erwarten leise Töne, die in musikalischer Begleitung entsprechend dargeboten werden.
„Der Unterschied zwischen Kunst und dem Kommerzbetrieb ist ein ganz Entscheidender“, so Wecker, „der Dichter sagt nicht – werde wie ich! Er sagt, werde wie Du. Er weist dich darauf hin, dass Du DU sein sollst. Der Verführer in der Popbranche sagt: Kleide dich wie ich, höre nur meine Musik, werde wie ich, führe mein Leben. Deshalb ist bei so vielen der neuen Lieder ein Punkt ganz wichtig – das Loslösen von diesen Fremdidentifikationen, denen man aufsitzt. Ich denke auch, unsere politische Chance ist die Verweigerung.“
Konstantin Wecker: 1947 in München geboren. Klavierunterricht, später auch Geige und Gitarre. Knabensopran im Rudolf-Lamy-Kinderchor, Solist bei Plattenaufnahmen. Mitwirkung in einer Kinderoper. Studium der Philosophie und Psychologie, daneben Studiomusiker. Ab 1968 Auftritte mit eigenen Liedern. Durchbruch 1977 mit „Genug ist nicht genug“, seither zahlreiche Konzerte und Tourneen solo oder mit Band u.a. „Im Namen des Wahnsinns“. Ab 1973 Theatermusiken und zahlreiche LP’s und CD’s. Zahlreiche Preise wie Deutscher Kleinkunstpreis, „Stern des Jahres“ der „Abendzeitung“ München, Deutscher Schallplattenpreis, SWF-Liederpreis, Kurt-Tucholsky-Preis, Radio Regenbogen Award. Nach „Eine ganze Menge Leben“ (1978) weitere Buchveröffentlichungen. Ab 1978 zahlreiche Film- und Fernsehmusiken, teilweise auch Mitwirkung als Schauspieler u.a. „Die Weiße Rose“, „Kir Royal“, „Schtonk“. Ab 1979 Zusammenarbeit mit vielen namhaften Kolleginnen und Kollegen: u.a. Hanns-Dieter Hüsch, André Heller, Wolfgang Dauner, Charlie Mariano, Joan Baez, Mercedes Sosa, Hannes Wader. Ab 1998 mehrere Musicalkompositionen.
Kartenvorverkauf: 06101-559455
Termine & Tickets
Preise: Kategorie A 28,- erm. 22,- Kategorie B 25,- erm. 19,-