JOCKEL TSCHIERSCH„Pubertät mit 50“

Stand-up-Kabarett    
Theater Alte Mühle

 

Die Lust am Fabulieren und am diszipliniert zügellosen Bühnenspiel

Jockel Tschiersch  steht als Kabarettist seit über 20 Jahren mit eigenen Solo-Programmen auf der Bühne. Spätestens der Militärdienst festigte einst im 20jährigen Tschiersch den Entschluss, sein Leben der Satire, dem Kabarett und der Schau­spielerei zu widmen. Von der Allgäuer Provinz über München verschlug es ihn Ende der 80er Jahre nach Berlin, wo er seither in regelmäßigen Abständen seine "bitterbösen Einsichten in die Natur des Menschen" (Berliner Zeitung) auf die Bühne und ins Fernsehen bringt. Fernsehzuschauern ist Jockel Tschiersch aus vielen Auftritte in Serien und Spielfilmen bekannt, sein Rollen­spektrum umfasst vom  Bergbauern über den marokkanischen Taxifahrer bis zum einarmigen schlesischen Wachmann so gut wie alles, was von Männern darstellbar ist. Auch als Autor und Perfomer seiner eigenen Texte hat sich Jockel Tschiersch einen Namen gemacht. Demnächst erscheint wieder ein neuer Roman zum Thema Sex und Mord, Live-Lesungen, auch nahe der geschmacklichen Schmerzgrenze, sind schon vorbereitet.

 

Pubertät mit 50 – Stand-up-Kabarett

Mit 50 entdeckt ein Mann beim Besuch einer äußerst sympathischen Urologin, dass es nicht die Prostata ist, sondern dass er gerade einen zweiten Schub von Pubertät erleidet. Aber schon Martin Walser sagt, die Pubertät sei lebenslang: schöner Mist!

Just wie ein Jüngling versucht der Held fifty plus, das Leben wieder zu verstehen: die neuen toughen Frauen, die alltäglichen Probleme des Patchworkpapas im öffentlichen Nahbereichs-Spielplatz, die latente Gewalt beim Discounter und die Klärung der Frage, wie straff die Haut und wie groß das Kinn sein muss, um mit 50 noch mal durchzustarten.

Fragen über Fragen: wie kauft man Blumen beim Vietnamesen, und was kocht man für befreundete Ernährungsneurotiker und Multi-Allergiker, und vor allem: wie lange und worin! Der ’pubertäting 50’ verheddert sich im Dschungel der 100.000 Ratgeber, die Inkompetenz lauert überall. Entscheidungen stehen an: ob es pubertärer ist, Steuern zu bezahlen, als das Finanzamt zu bescheißen, ob der Herr der Dame im Swinger-Club das Du anbieten darf, ob man die Golden Retriever zweimal pro Woche zur Physiotherapie bringt oder doch lieber gleich die eigenen Kinder schlägt, auf selbst verlegtem Laminat.

Es macht Laune, der Verbalschlacht um die pubertäre Debilität in Deutschland zuzusehen. Spaß sogar wie damals, als alles angefangen hat, auf der Bühne, mit 17 und mit Pickeln: Stand-up Kabarett, back to the roots. Forever young.

Regie: Gabi Rothmüller

 

_"… wieder einmal großartiges One-Man-Kabarett-Theater. Er schlüpft in tausenderlei Rollen und Dialekte, spielt Szenen aus dem eigens erdachten Schundroman "Männer, Müll und ihre Entsorgung" wie die vom Schnauzer-Bernd und der Östrogen-Elvira. Oder er lässt Hitler im Billig-Discounter auf sein persönliches Stalingrad treffen. Aberwitziges, direkt aus dem modernen Leben gegriffen. Natürlich geht es dabei immer wieder um den Jugendwahn älterer Semester und ihre Midlife-Debilität. Dem 51-jährigen Jockel Tschiersch ist ein hintersinnig-böser Ideen-Marathon gelungen. Sehenswert! Unbedingt hingehen!"   Berliner Morgenpost _

_"Was Jockel Tschiersch da in seinem neuen Programm mal heraus-rumpelstilzt, mal mit gebremster Schubkraft sanft hervorschnurrt, ist gemacht, der Welt weiterzuhelfen: Auch wenn das Programm “Pubertät mit 50” heißt, betrifft es dennoch Pubertierende aller Altersschichten. Wer es nicht als Pickel an die Oberfläche presst, der nörgelt es an seinen siebzehnten Therapeuten hin, verknetet es in Töpfermasse, drischt es beim Trommelworkshop ins naturidentische Djembé-Fell oder spült es einfach mit Wurst und Bier hinunter. Extremes Mainstreaming lautet die Losung der modernen Gesellschaft. Jockel Tschiersch hat in den letzten 50 Jahren nichts ausgelassen, was es zu erleben gilt, wenn man dies nachhaltig durchschauen will – und  die Ergebnisse in fein gezeichnete Grobmotoriker des 21. Jahrhunderts gegossen, die er allesamt selbst darstellt und mit den entsetzlichsten Anzeichen modernen Lebens füllt.“  Franziska Kessler, Leiterin BKA-Theater, Berlin _

_"Wenn Alec Guiness der Mann mit den tausend Gesichtern ist, dann ist Tschiersch der Mann mit den tausend Stimmen. Und immer bleibt Tschiersch, seinem Ruf gemäß, zynisch und respektlos und hinterfotzig und böse."    Der Tagesspiegel _

_"Tschiersch, herzerwärmend breit- und schnoddermäulig, wuchtet sie alle dialektsicher herbei, die notorischen, abgewrackten Schreiber..., vollmundige Schauspieler... und vollbusige Damen...so umwerfend wie köstlich."
Kölner Stadtanzeiger _

_"Tschiersch sprüht nur so vor Energie, ist ein fesselnder Erzähler mit einer ungeheuren Bühnenpräsenz."
Süddeutsche Zeitung _

 

Buch:                      "Gratsch" - Ein Schelmenroman für's Kino im Kopf, Knaur TB 62261
Hörbuch:               "Gratsch oder: ich mach euch das Arschloch", € 14,95, www.wortart.de,
Aufzeichnung aus dem Maxim-Gorki-Theater Berlin, ISBN 3-7857-3083-7

Auszeichnungen:                Salzburger Stier 1986  mit "Tschiersch und (Ottfried) Fischer"
Deutscher Kleinkunstpreis 1987 mit "Tschiersch und (Ottfried) Fischer"

                                           

 

Termine & Tickets

Preise: Eintritt: 16,- € erm.: 13,- €

Mittwoch
03.März 201020:00 Uhr