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FLUTSCH UND WEG

85 MinutenKino Alte MühleFilm
USA 2006 – Regie: David Bowers, Sam Fell, mit den Stimmen von Jessica Schwarz, Ralf Bauer u.a.

Edelmaus Roddy hat alles, wovon man nur träumen kann, aber keinen blassen Schimmer davon, was in der wahren Welt abgeht. Das soll sich ändern, denn ehe er sich versieht, wirbelt Roddy mit der Klospülung hinab in die fantastisches Welt unter Londons Straßen, wo ein machtgieriger Unterweltboss herrscht, der es auf ihn und seine neue Freundin Rita abgesehen hat. Doch ist das Mädchen nicht nur Roddys einzige Hoffnung, heil nach Hause zu kommen, sondern bald auch der wichtigste Grund für ihn, gar nicht mehr nach Hause zu wollen.

FLUTSCH UND WEG vereinigt das Beste aus zwei Welten, denn die Macher von SHREK und die Schöpfer von WALLACE & GROMIT haben sich zusammen getan um ein wundervolles Familienabenteuer zu präsentieren!

Die Macher von "Shrek" und "Wallace & Gromit" haben sich zusammengetan und begeben sich für ihr rasantes Trickabenteuer in Londons Unterwelt...

... genauer gesagt in die Kanalisation der Millionenstadt, wo sich - gemäß dem Titel "Flutsch und weg" - die Edelmaus Roddy St. James unversehens wiederfindet, nachdem sie sich mit der cleveren Kanalratte Sid angelegt hat. Der hat sie kurzerhand die Toilette hinunter gespült, um es sich anschließend in Roddys Heim im Nobelviertel Kensington bequem zu machen. Derweil der verwöhnte Schnösel Roddy das erste Mal in seinem Leben mit der Unbill desselben konfrontiert wird.

DreamWorks trifft Aardman, ein animationstechnisches Versprechen, das die klassische, hier durchaus auch wortwörtlich zu nehmende fish-out-of-water-Story in jeder Einstellung einhält. Virtuos verschmelzen zwei Stile, CGI und Claymotion im Stile von "Chicken Run - Hennen rennen", wobei Beweglichkeit und Eleganz extrem, der Look, ausgeprägte Stirn und Augenbrauen etwa, letzterem zuzuordnen sind. Ein Meisterleistung schon das Untergrund-London, Abbild der bekannten Touristenmetropole, "erbaut" aus Kanalisationsabfällen - so ergeben eine Uhr, eine Waschmaschine und einige Tassen zusammengesetzt Big Ben. Hier findet sich Roddy - in der deutschen Fassung von Ralf Bauer gesprochen - plötzlich wieder und weiß nicht ein noch aus. Bis er auf die hemdsärmelige Rita - Jessica Schwarz gefällt als deutsche Stimme von Kate Winslet - trifft, die als rothaarige Freibeuterin mit ihrem Kutter die Abwasserkanäle unsicher macht, und an sie sein Herz verliert.

Maureen O'Hara bzw. "African Queen" kommen einem in den Sinn - wohl gewollt, angesichts der zahlreichen Filmzitate. Schwimmt doch Nemo mehrfach durchs Bild, versucht sich Roddy als Agent Ihrer Majestät 007 und werden elektrische Quirlstäbe zu Jetskis umfunktioniert. Dennis Hoppers "Smokers" verfolgen Kevin Costner in "Waterworld". Womit wir auch beim Bösewicht wären. Der heißt hier Toad, wurde einst von seinem Besitzer, dem Tierfreund Prinz Charles (!) verstoßen, und trachtet danach, die Unterwelt zu fluten. Jetzt kann Roddy beweisen, wie viel Bond wirklich in ihm steckt, vor allem weil die fiese Kröte auch noch den übelsten aller Killer engagiert hat, einen gewissen Le Frog, den im Original look-alike Jean Reno in "Profi"-Manier gibt, aber - man ist särr, särr französisch - auf fünfstündige (Fr)Essenspausen besteht.

Upstairs vs. downstairs, vom (britischen) Kampf der Klassen handelt dieser furios animierte, höchst temporeiche Genrebastard. US-Grobheit paart sich mit englischem Understatement, fröhlich plündern die Aardman-geschulten Regie-Debütanten David Bowers und Sam Fell die Filmhistorie, setzen für die kleinen Zuschauer auf groben Slapstick und gut getimte Gags, während die Erwachsenen sich an subtilen Gemeinheiten und gesellschaftspolitischen Seitenhieben erfreuen dürfen. Irgendwo zwischen den Wertewelten von Jerry Lewis und John Cleese siedelt dieser durchgeknallte Spaß, wahrlich keine Allianz des Shrekens, vielmehr eine Bestätigung des sybillinischen Chors, den hier ein Trupp Maden repräsentiert: Und die singen: "Don't worry, be happy". In diesem Sinne...geh.

Quelle: Blickpunkt:Film

    

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