BÜCHNER - Eine deutsche Revolution
Im Rahmen unseres Themenschwerpunkts zeigen wir Ihnen den eindrucksvollen Spielfilm um die Ereignisse des Namensgebers des Bad Vilbeler Gymnasiums:
BRD 1982, Regie: Helmut Herbst, mit Griger Hansen, Franz Sittich, Brunhild Geipel u.a.
„Der Angeschuldigte beharrt auf seinen gesetzlich garantierten Rechten. Der Untersuchungsrichter verordnet körperliche Folter. Der Folterknecht stöhnt bei dem Gedanken an die Arbeit. Es dauert lange, einen gesunden und aufrechten Menschen unter Beachtung aller einschlägigen Vorschriften und Verordnungen legal zu Tode zu quälen. Mit unbequemen Fragen, Gedanken und Bildern konfrontiert Regisseur Helmut Herbst in „Eine deutsche Revolution“ sein Publikum.
Der offizieller Wettbewerbsbeitrag der Berliner Filmfestspiele 1982, ist seitdem in nur wenigen deutschen Kinos zu sehen gewesen. Dabei zählt Herbsts Schilderung der Hessischen Verschwörung von 1834 zu den interessanteren Produktionen zu diesem Thema. Er erzählt in zwei Akten von einer Revolution in den Köpfen weniger und ihrem Scheitern an der Gewalt einer Staatsmacht, die auf Machterhaltung aus ist. Erster Akt ist der Auftritt des jungen Büchner, der sich schon längst wieder im Ausland mit Kunst und Wissenschaft beschäftigt, wenn im zweiten Akt der unbeugsame Weidig zu Tode gefoltert wird.
Die unerbittliche Logik der Macht, die da vorexerziert wird, der parteilich teilnehmende Blick der Kamera auf die Ohnmächtigen weist über den Film hinaus in unsere Gegenwart.“ (Bodo Fründt, in: Süddeutsche Zeitung, 5.10.1983).
Termine & Tickets
Preise: Kino-Classic:€ 4,50 / 3,50 ermässigt