2015_GS_Leipziger Pfeffermühle - Die Schwestern
Ein Kabarettabend mit viel Musik
Von Arnulf Rating (Szenen)
mit Liedern von der „Schwarzen Grütze“
Dirk Pursche und Stefan Klucke
Mit Jacqueline Boulanger, Manja Kloss, Sabine Töpfer, Franziska Schneider
Musikalische Arrangements: Hanno Siepmann
Coaching für percussive Elemente: Steffen Reichelt
Regie: Hans Holzbecher
Die Schwestern kümmern sich einen ganzen Abend um Sie! Jede auf ihre
Weise eine Wucht. Vier umwerfende Powerfrauen, die unterschiedlicher
kaum sein könnten, knöpfen sich all das vor, was in diesem Land nicht
ganz auf dem Damm ist. Von den hyperaktiven Talkshowgästen mit
chronischem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom bis zu den vielen kranken
Kassen.
Doch obwohl der Behandlungsbedarf riesig ist, sind die Arbeitsplätze der
Schwestern bedroht: die Bezahlung ist miserabel, Geld fehlt überall. So
kämpfen sie an zwei Fronten gleichzeitig: für das Leben ihrer Patienten
wie auch für ihr eigenes Überleben. Es ist hart, aber sie lassen sich nicht
unterkriegen. Denn sie wissen, dass die Zeit für sie arbeitet: der übelste
Kassenwart, der fieseste Mann vom Jobcenter oder auch der örtliche
Bundestagsabgeordnete – sie landen alle früher oder später im Heim in
der Wickelgruppe. Dann hängen sie bei ihnen am Tropf.
So machen sie sich respektlos an die Arbeit. Mit unbändiger Spiel- und
Spottlust behandeln sie auch die schwersten Fälle. Ihre Therapie setzt
nicht nur auf Pflaster oder Placebos. Was sie verabreichen, ist mitunter
scharf, manchmal bitter. Aber sie servieren es mit unübertrefflichem
Charme. Und wenn sie anfangen zu steppen, holen sie damit auch
hoffnungslose Fälle aus dem Koma. Ihre Erfolge sind grandios. Es macht
Spaß, ihnen bei der Arbeit zuzuschauen. Sie haben Power, sie haben
Groove. Und nicht zuletzt können sie traumhaft singen. Gehen Sie hin –
schon nach zwei schaurig-schönen Stunden wird es Ihnen besser gehen!
Ein Abend, den Ihnen Ihre Krankenkasse bezahlen müsste.